
Instrument
Chordeograph 1
Dekonstruktion des Klaviers
Seit der Erfindung des präparierten Klaviers durch den amerikanischen Komponisten John Cage ist es für Musiker und Komponisten eine Selbstverständlichkeit, das Klavierspiel durch Aktionen im Inneren des Instruments zu bereichern. Der Komponist und Performer Gero Koenig denkt diese Techniken des Inside Piano Playing seit Jahren systematisch weiter und entwickelte schließlich mit Chordeograph ein Saiteninstrument, welches dem Ursprung nach ein modifiziertes Klavier ist, sich jedoch durch einschneidende Umbauten und Eigenentwicklungen zu einem ganz neuen Instrument mit einzigartiger Klangwelt entwickelte. Die Konstruktion des Klaviers und sein statisches Tonsystem werden überwunden.





Chordeograph 2
Neukonstruktion mit erweitertem Klangspektrum
Chordeograph 2 entstand aus der Initiative einer spezifischen Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten und des Klangspektrums bisher existierender Saiteninstrumente. Ziel der Entwicklung war eine kontinuierliche Modulation vom breitbandigen Rauschen bis zum Unisono zu erreichen. Fünf Jahre kontinuierliche Entwicklungsarbeit und 2 Versionen waren dazu erforderlich.

Chordeograph 4 AR
Neukonstruktion für ein webbasiertes Konzertsetting
Ziel der Entwicklung ist es, die unvergleichliche Fülle komplexer mechanischer Schwingungen der Saiten interaktiv zu erschließen, um Klangtransformationen aus dem Bereich der elektronischen Musik und Computermusik zu einem greifbareren Konzerterlebnis zu machen.
Die aktuelle Entwicklung integriert eine laserbasierte Verfolgung von klangerzeugenden Werkzeugen wie Leisten sowie eine detaillierte Analyse der Saitenklangeigenschaften mittels eines Arrays von Tonabnehmern. Dies ermöglicht einen tieferen Einblick in die Klangerzeugung und erlaubt eine physische Interaktion mit den Saitenschwingungen in Echtzeit.
Durch digitale Datenübertragung und Körperscanning werden sowohl das anwesende als auch das entfernte Publikum eingeladen, Teil des Konzerterlebnisses zu werden. Die Teilnehmenden können mittels modernster Visualisierungstechniken und intuitiver, gestenbasierter Steuerung ein breites Spektrum an Klangmodulationen erleben. Die Augmented Reality Interfaces und die Webanbindung werden in Kooperation mit dem Institut für Medien- und Phototechnik der Technischen Hochschule Köln entwickelt; das Pickup-System in Kooperation mit den Elektroingenieuren Thomas Perizonius und Willi Blum. Die Entwicklung und der Bau des Instruments erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem Klavierbauer Alexander Bittmann.
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Musikfonds e.V.

